Die Mitglieder der Piratenpartei Ansbach/Weißenburg-Gunzenhausen hoben auf einer Aufstellungsversammlung Ende September Markus Wanger als Bewerber um das Direktmandat für die Bundestagswahl auf den Kandidatenschild. Wanger, der gleichzeitig Kreisvorsitzender der Piraten ist, wird demnach im kommenden Jahr als Herausforderer im Bundestagswahlkreis Ansbach antreten. Zeitgleich bewirbt er sich auf der Landesliste der bayerischen Piraten von Platz 14 aus um ein Bundestagsmandat. Auch bei der Landtagswahl vor zwei Jahren war Wanger bereits als Direktkandidat angetreten. Zuletzt bemühte er sich bei der Kommunalwahl im Frühjahr um ein Stadtratsmandat in Gunzenhausen.
Mit dem 37-jährigen Chemiearbeiter, der mit seiner Familie in Streudorf wohnt, schicken die Piraten also einen erfahrenen Wahlkämpfer ins Rennen. Dass er Themen mit Leidenschaft, dennoch sachlich in der Argumentation, vertreten kann, konnte er in der Vergangenheit schon mehrfach unter Beweis stellen.
Davon zeugen seine Aktivitäten im Landkreis als Mitorganisator einiger Aktionen zum Schutz der Bürgerrechte, wie den Demonstrationen in Gunzenhausen und Weißenburg gegen das neue Polizeiaufgabengesetz und der EU-Urheberrechtsreform/Artikel 17 sowie sein Engagement zum Erhalt der Umwelt, hier unter anderem durch seinen Einsatz beim Volksbegehren Artenvielfalt.
In seiner Nominierungsrede bekräftigte er seine feste Überzeugung, dass eine Stärkung der Mitspracherechte der Bevölkerung durch mehr direkte Demokratie dringend erforderlich sei. Um das Vertrauen der Bürger in die politischen Strukturen wieder zu erhöhen, benötige man ernsthafte Bemühungen um Transparenz auf allen Ebenen, so Wanger. Beim Thema Digitalisierung müsse Deutschland endlich im 21. Jahrhundert ankommen, forderte er. Dazu sei es dringend notwendig, die Investitionen in die digitale Infrastruktur, unter anderem den Ausbau eines flächendeckenden Glasfaser- und Mobilfunknetzes, massiv voranzutreiben, um Bildungseinrichtungen und Behörden fit für die Zukunft zu machen sowie die Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere der kleinen und mittleren Betriebe als Rückgrat der heimischen Wirtschaft, weiterhin sicherzustellen, stellte Wanger klar. Weiterhin stehe er für eine konsequente Trennung von Staat und Religion. Er plädiere außerdem für den weiteren Ausbau der regenerativen Energien sowie die gezielte Förderung von ökologischer Landwirtschaft. Im Mittelpunkt eines zukunftsorientierten politischen Handelns müssen nach Wangers Auffassung der Bürgerwille, die Nachvollziehbarkeit politischer Entscheidungen durch transparente Prozesse, der Erhalt der Bürgerrechte sowie die Gesundheit von Mensch und Natur stehen.
Um letztlich zur Bundestagswahl antreten zu dürfen, benötigen sowohl die Piraten als auch Wanger selbst noch Unterstützungsunterschriften. Wer beide also auf dem Wahlzettel stehen haben möchte, erhält Informationen dazu in Kürze auf unserer Internetseite.
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