In nur wenigen Jahren unter dem amtierenden Bürgermeister ist Gunzenhausen zu einem Sanierungsfall geworden. Die Stadt hat in diesem Zeitraum deutlich mehr Geld ausgegeben als vorhanden und dies trotz neuer Rekordeinnahmen und einer Niedrigzinsphase. Es wurde in den letzten Jahren ein überteuertes Prestigeprojekt nach dem anderen begonnen. So sieht leider kein verantwortungsvoller Umgang mit den Steuergeldern der Bürger aus.

In den Jahren 2018/2019 ist die pro Kopf-Verschuldung von 408 Euro auf unglaubliche 1229 Euro angestiegen. Dies ist doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt (660 Euro pro Kopf) und kommt damit dem fast schon zahlungsunfähigen Treuchtlingen gefährlich nahe (1673 Euro pro Kopf). Der Schuldenstand für Gunzenhausen war in Summe 2017 noch 6,8 Millionen Euro, nun belaufen sich die neuen Rekordschulden von 2019 auf stattliche 20,4 Millionen Euro, ein Anstieg von 200 Prozent in nur zwei Jahren!

Dieses verantwortungslose Verhalten der letzten Jahre wurde auch mehrheitlich – ohne dringend nötige Kritik vom Stadtrat – gebilligt. In den nächsten Jahren kommt so ein massiver Sparkurs auf Gunzenhausen zu, der nötige Investitionen in Umweltschutz und moderne Verkehrskonzepte schwierig macht. Noch dramatischer erscheint dies, da wir auf eine Rezession zusteuern und keinerlei Rücklagen besitzen, um dies aufzufangen oder kompensieren zu können. Ziehen wir jetzt nicht die Reißleine, bedeutet dies in den nächsten Jahren drastische Einschnitte für die Bürger, auch wenn dies von den jetzigen Verantwortlichen nicht ausgesprochen oder schlimmer noch, nicht erkannt wird.

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