Eine Münchener Studie bestätigt ein starkes Insektensterben in Deutschland. Es konnte gezeigt werden, dass der Insektenschwund real und mindestens so schlimm ist, wie in früheren Studien befürchtet. Sowohl auf Wiesen als auch in Wäldern ging die Artenzahl im Studienzeitraum um etwa ein Drittel zurück. Auch deren Gesamtmasse nahm ab, besonders ausgeprägt in den Graslandschaften – dort um 67 Prozent. In den Wäldern schrumpfte sie um etwa 40 Prozent. Vermutlich hänge der Rückgang mit der Landwirtschaft zusammen, schreiben die Forscher. Innerhalb der nächsten Jahre könnte das Insektensterben auf bis zu zwei Drittel anwachsen.
Besonders alarmierend hierbei ist, dass auch geschützte Gebiete davon betroffen sind. Der vom hiesigen Landtagsabgeordneten Westphal initiierte „Bienenpakt Altmühlfranken“ ist daher ein völlig falscher Ansatz. Dies ist lediglich ein Versuch, der Bevölkerung das Gefühl zu geben, dass die CSU-Verantwortlichen hier konkret etwas vor Ort machen. Allerdings bleiben davon alle umliegenden Flächen unberücksichtigt und werden weiterhin konventionell bewirtschaftet. Die Forscher fordern großflächige Maßnahmen zum Erhalt der Insektenmasse und Vielfalt. Punktuelle Aktionen wie Blühstreifen, Biotopstrukturen oder in Streuobstwiesen und Photovoltaikflächen wie im Bienenpakt fokussiert, sind daher kein ausreichender Beitrag.
Da die Menschen an der Spitze der Nahrungspyramide stehen, könnte das Insektensterben einen völligen Zusammenbruch einleiten. Wir fordern daher ökologische Landwirtschaft im Landkreis massiv zu fördern und den Einsatz von Pestiziden im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten zu begrenzen. Die Landwirtschaft muss hier mitgenommen und nicht durch immer weitere Vorschriften gegängelt werden. Das bisherige System begünstigt insbesondere Betriebe mit möglichst vielen Hektar. Kleine Bauern, die eine gesunde Landwirtschaft im Einklang mit der Natur betreiben könnten, wurden systematisch zerstört. Dieses System wurde von der CSU und ihren Lobbyverbänden in Bayern erst geschaffen, allerdings zeigt sich jetzt, dass dies eine Sackgasse ist. Die Bauern müssen endlich erkennen, wer an ihrer Misere Schuld ist und aufhören, ihren eigenen Henker zu wählen.
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