Die bisherigen Pläne für das Haus Silo sehen bekanntlich vor, das Gebäude aus dem Jahr 1679 für einen Neubau des Landesamts für Schule abzureißen. Eine Nachfrage bei der oberen Denkmalbehörde ergab, dass das von der offenen Liste beschriebene Gebäude in der Nürnberger Straße 1 bereits einer Prüfung auf Denkmaleigenschaft unterzogen wurde. Im Rahmen der Nachqualifizierung der Denkmalliste des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen wurde das Objekt nicht als Prüffall erkannt.
Dies verwundert, sind doch zahlreiche andere Gebäude in dieser Straße als zu schützende Objekte eingestuft. Es scheint fast so, als wäre gezielt dafür gesorgt worden, dass dieses Haus nicht geschützt ist und so einem Abriss nichts entgegensteht. Dieses Gebäude prägt allerdings das Stadtbild von Gunzenhausen und sollte nicht einfach abgerissen werden. Die Stadt sollte sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür einsetzen, nur Architekturpläne mit dem Gebäude zuzulassen und so zumindest die Fassade und damit das prägende Stadtbild zu erhalten. Ein Objekt mit soviel Geschichte, darf keinesfalls einem kalten Neubau zum Opfer fallen.
Allerdings macht es den Eindruck, dass bisher kein Augenmerk für alte Gebäude und deren Erhalt existiert. Auch zahlreiche Gebäude in der Innenstadt und entlang der Bühringerstraße stehen leer und verfallen. Die Stadt Gunzenhausen muss hier eingreifen und entweder mit Förderungen oder dem Versuch, die Gebäude abzukaufen, entgegenwirken. Leerstehende Gebäude sind kontraproduktiv für eine funktionierende Innenstadt und deren Gewerbetreibende, da dies oft eine Sogwirkung für umliegende Geschäfte hat. Wir dürfen zudem unsere und die Geschichte von Gunzenhausen nicht dem Zerfall preisgeben.
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