Die offene Liste Gunzenhausen setzt auf mehr Bürgerbeteiligung und hofft auf eine hohe Wahlbeteiligung beim Bürgerbegehren am 19.01.2020 zur B13-Ortsumfahrung Schlungenhof. „Schade, dass hier der Versuch unternommen wird, die Wahl undurchsichtig zu machen, indem ein Ratsbegehren und somit zusätzliche unnötige Fragen mit faktisch zum Teil unwahren Inhalten entgegengestellt werden. Ich würde mir hier mehr Mut zur Wahrheit und weniger Populismus wünschen.“, so Bürgermeisterkandidat Peter Reitmaier.
Leider scheint dies auch sonst das Mittel der Wahl zu sein, um Gegner und Befürworter gegeneinander auszuspielen. „Die Gegner der Umgehung nehmen die Lärmbelastung der Schlungenhöfer mit einem Achselzucken hin“ steht hier als symbolische Argumentation, doch hat das Eine mit dem Anderen nichts zu tun.
Die Gegner, aber auch die Befürworter der Umgehung, kritisieren hier zu Recht ein Grundproblem in diesem Lande: das stetig steigende Verkehrsaufkommen auf den deutschen Straßen. Immer größere und neue Straßen ist hier die einzige Lösung seitens der von der Union dominierten Verkehrspolitik. Die Antwort muss aber sein, das Verkehrsaufkommen durch gezielte Maßnahmen zu senken und diesen reduzierten Verkehr dann möglichst kostengünstig für die Allgemeinheit und der Umwelt zu transportieren.
Betrachtet man die vorhandenen Bundesstraßen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und die hohe Zahl der noch vorhandenen Ortsdurchfahrten, wird klar, dass nicht überall Umgehungen gebaut werden können, dies würde sonst zu immens hohen Kosten und Flächenverbrauch führen. Die Steuermittel müssen dafür verwendet werden, dass der Verkehr wieder in dem Maße abgesenkt wird, wie er noch vor ein paar Jahrzehnten aufgetreten ist. So wird die Belastung der Anwohner überall kostengünstig und umweltverträglich reduziert. Dass dies ohne störende Lobbyarbeit möglich ist, zeigen zahlreiche Beispiele bei unseren europäischen Nachbarn.
Die offene Liste von Piraten & Die Linke fordert daher alle Gunzenhäuser auf, mit dem Bürgerbegehren ein Zeichen an die Regierung zu senden, dass sie mit der aktuellen Verkehrspolitik nicht zufrieden sind und sich hier dringend etwas ändern sollte. Die Lösung muss weniger Verkehr, mehr Bahn und öffentlicher Nahverkehr sein und nicht immer neue und größere Straßen!
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