In den letzten Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten hat sich nicht nur die Welt, sondern auch die kleine Stadt Pappenheim weiterentwickelt. Von einer kleinen Siedlung um das Jahr 500, zu einem gern besuchten Kurort mit 14 Gemeinden und einem Sprichwort, das im ganzen Land bekannt ist, auch wenn dessen Sinn nicht jeder kennt.
Seit dieser Zeit hat sich auch das Stadtwappen mal mehr, mal weniger entwickelt. Leider kam es hier im 13. Jahrhundert zu einem Fehler. Durch Missverstehen der Farben und Unwissenheit wurde aus dem sizilianischen Kaiserkopf auf einer antiken Münze der „Mohr“ mit krausen Haaren und dicken Lippen, der noch heute das Stadtwappen ziert. Dieser Fehler sollte korrigiert werden, schon weil diese Person auf dem Wappen nichts mit der Geschichte von Pappenheim zu tun hat. Solche und ähnliche Fehler sorgen oft auch für Unmut, Streitigkeiten und Alltagsrassismus in der Bevölkerung, den man 2020 nicht einfach mehr so hinnehmen, sondern dem entgegenwirken sollte. Gerade als Kurort mit mehreren tausend Besuchern im Jahr, sollte die Stadt Pappenheim auch hier auf ihre Außenwirkung achten und ihre Geschichte als Zufluchtsort für Minderheiten (Judenschutz im Mittelalter) wahren.
Natürlich hat jedes Stadtwappen seine Geschichte und diese sollte auch erhalten bleiben. Daher mein Vorschlag: Warum nicht wieder wie zu den Zeiten von Marschall Heinrich VI. den sizilianischen Kaiserkopf auf das Wappen setzen? Gerne in Kombination mit der Burg und der bayerischen Flagge oder als zentrales Symbol die Burg ohne eine Person, in Anlehnung an das Familienwappen von Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim. Wir Pappenheimer dürfen nicht vergessen, dass Pappenheim und die Welt bunt ist und wir dazu beitragen können, sie für einige Menschen angenehmer zu machen. Lasst uns das Sprichwort: „Daran erkenne ich meine Pappenheimer“ nicht nur damit in Verbindung setzen, dass wir nicht alle Gerüchte glauben, sondern auch damit, dass wir weltoffen und tolerant sind.
Tja, was soll man dazu sagen? Mit welchen Problemen sich Menschen beschäftigen. Während ich hier schreibe verrecken tausende Kinder an Hunger, tausende Flüchtlinge vegetieren elendiglich in den Lagern etc. Und dann beschäftigt man sich mit einem Stadtwappen. Begreife ich nicht.
Ich möchte mal das Neue Testament, Römerbrief 14,14 bemühen:“ unrein ist es nur für den , der es als unrein betrachtet“. Ich interpretiere das mal auf die heutigen linken Gutmenschen: „rassistisch ist es nur für den, der es als rassistisch betrachtet.“
Es werden ja heutzutage Namen von Unis oder Straßen umbenannt bzw. Umbenennung beantragt. Oder auch Denkmäler gestürzt. Ich hätte da einen ernstgemeinten Vorschlag:
In vielen protestantischen Städten – Gemeinden gibt es Lutherstraßen, -plätze oder Denkmäler. Luther, der Menschenverderber schlechthin (Bauernkriege, Judenhetze, Frauenverächter, der Behinderte als Teufelskinder bezeichnet hat), hätte es verdient, daß man ihn aus der Öffentlichkeit verbannt.
Aber da traut man sich nicht ran. Wenn Corona nicht wäre, würde ich gerne mal mit Euch reden, u.a. über Sprach- und Denkpolizei („1984“, „Marxistisch-leninistisches Wörterbuch der Philosophie“ von Georg Klaus, in dem aufgezeigt wird was man denken soll).
PS: Bin gespannt ob der Kommentar veröffentlicht wird.